Geschichte

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Bäckerei Blank Ins

Dieser Name bürgt für eine lange Bäcker-Tradition. D.h. ich, Thomas Blank, bin aktuell in 4. Generation hier in Ins als Bäcker am Werk.

Ca. um 1896 hatte Johann Blank die glänzende Idee eine Bäckerei im Oberdorf zu eröffnen. Der Standort war eigentlich sehr gut gewählt, war doch der Rathausplatz und das Restaurant «Zum wilden Mann» in unmittelbarer Nähe. Genauer gesagt befand sich die Bäckerei oberhalb der Huf und Wagenschmiede Weber. Die Schmiede war unten eingerichtet (immer noch) und die Kunden zur Bäckerei, mussten die lange Treppe hochsteigen, um zu Ihrem Brot zu gelangen. Damals gab es eigentlich nur Ruch- und Halbweissbrot, am Sonntag ev. Züpfen. Süsse Gebäcke waren ganz klar noch nicht viel vorhanden, ausser in den Confiserien.

Nach dem ersten Weltkrieg hatte dann mein Grossvater, Fritz Blank, die Bäckerei übernommen. Aus der Ehe mit Lydia Blank entsprangen zwei Söhne und eine Tochter. Der ältere, notabene auch ein Fritz, wurde auserkoren das Bäckerhandwerk zu erlernen. Somit zog mein Vater Ende der 30iger Jahre nach La Chaux-de-Fonds in die Lehre, natürlich mit dem Velo. Kurz nach der Lehre musste er aber wieder nach Hause nach Ins kommen, da der Vater gesundheitlich angeschlagen war.

Im Jahr 1956 entschied sich mein Vater zusammen mit meiner Mutter Gertrud eine Bäckerei an neuem Standort zu erbauen. Dieser Ort ist also noch jetzt aktuell und somit eine gute Wahl.

Im Jahr 1957 wurde dann auch dieser Fritz natürlich unter Beihilfe seiner Frau Trudi stolze Eltern von Zwillingen. Meine Schwester Theres und ich wurden geboren. Es war eine schwierige Zeit, mit kleinen Kindern ein neu erbautes Haus und Geschäft zu führen, doch haben sie diese Zeit bravurös gemeistert. Im Jahr 1959 kam dann noch mein Bruder Markus zur Welt.

Bald wurde mir klar, dass ich dieses schöne Handwerk erlernen will. 1973 nach der Schule ging es somit in die Lehre nach Aarberg welche ich 1976 mit Erfolg abschloss.

Es folgten die obligaten Lehr- und Wanderjahre, wo ich zuerst nach Neuenburg, Davos, dann ins Ausland nach Israel und Ecuador zog, um mein Wissen zu vertiefen oder anzuwenden. Am 1. August 1986 hatte ich dann die Ehre, das Geschäft von meinen Eltern zu übernehmen. Mein Vater half mir noch ein paar Jahre tatkräftig mit, bis er in den wohlverdienten Ruhestand treten konnte. Auch meine Mutter war noch einige Jahre im Geschäft dabei, waren doch mittlerweile Kinder da zum Hüten und Bekochen sowie viele andere Arbeiten, welche erledigt werden mussten.

Ich habe in all den Jahren zuerst die Backstube zweimal vergrössert und auch das Verkaufsgeschäft umgebaut. Aktuell sind wir 20 Mitarbeiter, davon 2 Lehrlinge in der Backstube und 10 Teilzeitangestellte.

Wir produzieren nach dem Label «Naturel». D.h. wir verwenden nur Mehl aus der Schweiz, ca. 60‘000 kg welches zu 90% aus der Mühle Fischer in Lüscherz stammt. Es wird nach den Richtlinien von Integrierte Produktion (IP) hergestellt. Daneben verarbeiten wir ca. 150 kg Butter von der Käserei aus Nods und ca. 2‘000 kg Zucker aus Aarberg.

Das wäre in groben Zügen - ein wenig Blank Beck-Geschichte.